Schimmel an und für sich ist eine völlig natürliche
Erscheinung. Schimmelkulturen basieren auf biologischer Basis und sind auf vielen Gebieten sogar erwünscht. Man denke dabei nur an die Herstellung verschiedener Milchprodukte und Getränke.
Überlebensbasis jedes Schimmels ist eine ausreichende Luftfeuchtigkeit in einem eng eingegrenzten Temperaturbereich und hier wird das eigentliche Problem sichtbar. Solche idealen Bedingungen
herrschen nicht nur bei der genannten Lebensmittelherstellung, sondern oftmals auch in Gebäuden und hier gibt es eine Schimmelart, die hochgradig gesundheitsgefährdend ist. Schwarzer Schimmel ist
das Stichwort und er wird oftmals nicht nur zur Plage, sondern verschlechtert auch die Lebensbedingungen der Bewohner. Viele Faktoren führen zur Bildung von Schwarzschimmel – deren Beseitigung
ist hingegen mit oftmals radikalen und kostenintensiven Maßnahmen verbunden. Dennoch ist in jedem Fall rasches Handeln erforderlich, bevor dieser gefährliche Schimmel zu gesundheitlichen Schäden
führt.
Eingangs wurde bereits gesagt, dass jede Schimmelart von einer hohen Luftfeuchtigkeit und von einem günstigen Temperaturbereich abhängig ist.
Im Bezug auf Schimmel in Gebäuden liegen diese Werte oberhalb von 75 Prozent Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 15 und 30 Grad Celsius. Beheizte Räume, die wenig gelüftet werden, bieten
somit ein ideales Klima für Schimmelbildung. Sie wird zumeist dort sichtbar, wo der Luftaustausch besonders gering ist. Dies sind die Rückwände von Möbeln an Außenwänden, Wandverkleidungen, die
Raumecken und Fensternischen sowie die Hohlräume hinter bereits abgelösten Tapeten. Die schwarze Ausführung des Schimmels wird besonders durch eine schmierige Konsistenz deutlich. Sie tritt
zunächst als noch unscheinbare schwarze Punkte auf, die allmählich größer werden und schon bald durchgängige schwarze Flächen bilden.
Die Auslöser zu dieser Schimmelbildung sind große Temperaturgegensätze zwischen kalten Außenwänden und einer wesentlich höheren
Raumtemperatur. Kalte Außenwände resultieren vorrangig aus unzureichender Wärmedämmung, Feuchtigkeit in den Wänden oder sogenannten Kältebrücken. Bereits ein zubetonierter Durchbruch im
Außenmauerwerk besitzt wesentlich schlechtere Wärmedämmwerte als das umliegende Mauerwerk und an dieser Stelle kann sich Schimmel bilden. Aber auch undichte Fensterflügel und Fensterrahmen lassen
permanent Zugluft in den Raum, in deren Folge in den Fensternischen Schimmel entsteht. Eine Entstehungsart für Schimmel im Fußbodenbereich sind schlecht gedämmte Keller oder eine unzureichend
feuchtigkeitsgedämmte Bodenplatte.
Die genannten baulichen Mängel sind nicht in jedem Fall der Auslöser zur Schimmelbildung. Schimmel entsteht vielmehr auch, wenn der
Luftaustausch nicht konsequent erfolgt.
Wir Menschen haben ein ausgeprägtes Einsparverhalten entwickelt, welches aus den hohen Energiepreisen resultiert. Darüber hinaus führt oft
falsch verstandenes Umweltschutzdenken dazu, dass beheizte Räume nicht gelüftet werden. Besonders in Schlafräumen und Küchen schnellt in all diesen Situationen die relative Luftfeuchtigkeit in
Bereiche oberhalb von achtzig Prozent. Dazu ideale Raumtemperatur und völlig fehlende Luftbewegung und der Schimmelbildung wird die ideale Basis geboten.
Regelmäßiges Lüften ist deshalb unbedingt erforderlich.
Kalte Außenluft ist zu jeder Zeit trockener als warme Raumluft und diese Tatsache muss genutzt werden. Das Lüften besteht jedoch nicht darin, die Fenster ganztägig gekippt zu lassen. Damit wird lediglich Heizenergie verschwendet, denn der Luftaustausch ist viel zu gering. Er erfolgt vielmehr durch Stoß- und Querlüften. Stoßlüften bedeutet, dass die Fenster mehrmals täglich über einen nur kurzen Zeitraum weit geöffnet werden. Querlüften sagt aus, dass dabei mindestens zwei im Gebäude gegenüberliegende Fenster in die Lüftung einbezogen werden. Mit dieser Methode ist der Luftaustausch optimal. Außerhalb der Lüftungszeiten werden Räume mit unterschiedlichen Raumtemperaturen durch geschlossene Zimmertüren voneinander abgegrenzt.
Eine allgemeingültige Regel für dieses Lüftungsverhalten gibt es nicht.
Jedes Gebäude verhält sich anders in seinem bauphysikalischen und klimatechnischen Verhalten. Spätestens nach einem Befall mit Schwarzschimmel und dessen Beseitigung ist es deshalb sinnvoll, die Räume mit Zimmerthermometern und einem Hygrometer zu kontrollieren und dementsprechend das Lüftungsverhalten zu optimieren. Siehe auch "10 goldenen Regeln".
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